Rückblick auf die Corona-Pandemie

Die Covid-19-Pandemie und deren Bekämpfung dominierten in den Jahren 2020 und 2021 das Geschehen. Ende Februar 2020 registrierte der Kanton Basel-Stadt den ersten positiven Fall. In den verschiedensten Bereichen hatte das Gesundheitsdepartement zusammen mit dem kantonalen Krisenstab zahlreiche Massnahmen zu entwickeln und umzusetzen, unter anderem in den Bereichen Testen, Contact Tracing, Impfung, Schutzmaterial, Hygiene und Kontrollen der Schutzkonzepte. Nach zwei starken Wellen im Frühjahr und Herbst/Winter 2020 konnte Ende 2020 die Impfaktion gegen Covid-19 starten. Als Erstes hat im Kanton Basel-Stadt die älteste Bevölkerungsgruppe die Impfung erhalten, ebenso Personen, die an einer Vorerkrankung mit höchstem Risiko leiden.

Ab Mai 2021 vergab das Gesundheitsdepartement Impftermine für die breite Bevölkerung. Ab Herbst boten zudem Arztpraxen und Apotheken sowie das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) die Impfung an. Die Impfbereitschaft in der Basler Bevölkerung war im schweizweiten Vergleich erfreulicherweise eine der höchsten resp. die höchste.

Neben der Impfung waren das Testen auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus und das Contact Tracing weitere wichtige Pfeiler der Pandemie-Bekämpfung. Im November 2021 hiess die Basler Stimmbevölkerung das Covid-19-Gesetz mit grosser Mehrheit gut. Die hohe Zustimmung darf als Ausdruck einer breiten Akzeptanz gegenüber dem Kurs des Kantons Basel-Stadt bei der Bewältigung der Pandemie im Jahr 2021 gesehen werden.

Im Winter 2021/22 folgte eine weitere Welle mit hohen Ansteckungszahlen. Die Krankheitsverläufe der Omikron-Variante blieben mehrheitlich mild. Danach gingen die Ansteckungszahlen zurück, und die Schweiz kehrte per April 2022 in die normale Lage zurück. Auch in Basel-Stadt fielen alle von Behörden angeordneten Massnahmen zur Bekämpfung der Epidemie weg, darunter auch die Isolationspflicht nach positivem Covid-Testresultat.

Im Juli 2022 stiegen die Coronainfektionszahlen während der Sommer-Welle noch einmal deutlich an. Mittlerweile verfügten die meisten Menschen in der Schweiz aufgrund von Impfungen oder überstandenen Infektionen über eine gewisse Immunität gegenüber dem Virus. Deshalb kam es zu weniger Hospitalisierungen als während früherer Wellen.

Bis zum Jahresende 2022 führte Basel-Stadt das repetitive Testen in systemrelevanten Betrieben und das freiwillige Testangebot in den Schulen sowie das Impfangebot mit den neu verfügbaren angepassten Booster-Impfstoffen weiter. Das repetitive Testen war in Schulen bis Mitte Februar 2023 und in Betrieben bis Ende März 2023 möglich. Im Corona-Impfzentrum am Messeplatz wurde am 10. März 2023 zum letzten Mal geimpft. Die Mitarbeitenden des Impfzentrums haben bis zur Schliessung rund 412'000 Impfungen verabreicht: 398'000 vor Ort, 14'000 in Pflegeheimen und anderen Einrichtungen. Weitere rund 55'000 Impfungen sind an anderen möglichen Impforten verabreicht worden. In Arztpraxen, Apotheken und dem Swiss TPH bestehen Impfangebote weiterhin. (Stand: März 2023)

Mit Stand Juli 2023 verzeichnet der Kanton Basel-Stadt rund 105'000 positiv auf das Coronavirus getestete Personen. 321 Personen sind an den Folgen des Virus verstorben. (Letzter Zugriff auf das Coronavirus-Dashboard am 28. Dezember 2023)

Wirtschaftliche Unterstützungsmassnahmen

Mit den Schutzmassnahmen zur Eindämmung einer weiteren Ausbreitung der Pandemie ging eine starke Einschränkung des wirtschaftlichen Lebens einher. Der Kanton Basel-Stadt baute ergänzend zum Bund rasch verschiedene Programme auf, um die Unternehmen in dieser schwierigen Phase finanziell zu unterstützen.

Der Kanton Basel-Stadt richtete Unterstützungsleistungen an diejenigen selbstständig Erwerbenden aus, die im Frühling 2020 keine Taggelder bekamen, weil sie nicht direkt von den behördlich angeordneten Schliessungen betroffen waren, aber trotzdem kaum Kundschaft hatten. Er stellte auch KMU-Überbrückungskredite mit kantonaler Bürgschaft bereit und beteiligte sich an der Bundeslösung für Startup-Bürgschaften. Die Unterstützung für Lehrbetriebe erfolgte ohne Unterbruch während des ganzen Jahres.

Im Herbst 2021 stellte der Kanton Basel-Stadt als erster das Härtefall-Programm bereit: zuerst für Hotels, Restaurants und Tourismusbetriebe; weitere Branchen kamen schrittweise dazu. Gegen Ende 2021 wurde das KMU-Bürgschaftsprogramm neu aufgelegt und ein Startup-Bürgschaftsprogramm für nachrangige Darlehen mit Erfolgsbeteiligung des Kantons ins Leben gerufen.

Die wirtschaftlichen Unterstützungen von Bund und Kanton waren wirksam. Sie haben Unternehmen sowie Einwohnerinnen und Einwohner in der Covid-19-Pandemie unterstützt und dazu beigetragen, dass der befürchtete starke Anstieg der Arbeitslosigkeit nicht eingetreten ist. Seit Beginn der Covid-19-Pandemie wurden über 600 Mio. Franken als Kurzarbeitsentschädigung an Betriebe ausbezahlt.  Von November 2020 bis Sommer 2022 wurden insgesamt 208 Mio. Franken an Härtefall-Unterstützungsleistungen ausbezahlt. Der Kanton Basel-Stadt finanzierte davon 26 Mio. Franken, der Rest wurde vom Bund übernommen. Im Rahmen des Bürgschaftsprogrammes für KMU wurden insgesamt 125 Kredite mit einer Summe von 10.2 Mio. Franken verbürgt. Davon wurden insgesamt 25 Bürgschaften mit einer Gesamtsumme von 1,3 Mio. Franken beansprucht. (Stand Ende Dezember 2023)