Coronavirus: Ausgabenbewilligung für die Durchführung von COVID-19-Massentests

Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt hat für die Durchführung von COVID-19-Massentests in Schulen, Betrieben und weiteren Einrichtungen Nettoausgaben in der Höhe von 13 Millionen Franken bewilligt. Damit sind nun auch die finanziellen Voraussetzungen für einen zügigen Ausbau des regelmässigen Testens im Kanton Basel-Stadt geschaffen und ein breiterer Einsatz von bis zu 100'000 Tests pro Woche bis Ende 2021 möglich. Testungen sind weiterhin freiwillig, der Regierungsrat hofft aber auf hohe Akzeptanz und gute Beteiligung am Testprogramm.

Anfang März hat das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt sein Konzept für Coronavirus-Massentestungen präsentiert (Medienmitteilung vom 5. März 2021). Seither konnte der Kanton Labor-, Logistik- und IT-Partner für die geplanten COVID-19-Massentests gewinnen und die Abläufe in mehreren Pilotprojekten erfolgreich testen. Mit der Bewilligung von Nettoausgaben in der Höhe von 13 Millionen Franken für die Durchführung von bis zu 100'000 Tests pro Woche bis Ende Jahr durch den Regierungsrat ist nun der Weg frei für den zügigen Ausbau des regelmässigen Testens in Schulen und Betrieben im Kanton Basel-Stadt.

Die Ausgaben für Material und Labordienstleistungen im Zusammenhang mit COVID-19-Tests werden seit dem 15. März 2021 auch im Falle asymptomatischer Personen vom Bund übernommen. In den entsprechenden Tarifen nicht enthalten sind jedoch Kosten für die erweiterte Testlogistik (Konfektionierung und Transport von Testmaterial und Proben), für IT (Testmanagement-Software-Lösung) sowie für Kommunikations- und administrativen Aufwand im Zusammenhang mit der Durchführung und Abrechnung von Tests.

Erst mit diesen umfangreichen, zusätzlichen Leistungen lassen sich Massentests in einer solchen Grössenordnung effizient und sicher durchführen. Der hohe Aufwand lohnt sich aber. Kantonsarzt Thomas Steffen: „Durch regelmässiges Testen in Schulen und Betrieben können positive Fälle gefunden werden, die man sonst nicht entdeckt. Neue Forschungsarbeiten zeigen, dass die Ausbreitungsdynamik des Coronavirus auf diese Weise geschwächt wird, was in der jetzigen fragilen Phase ausserordentlich wichtig ist.“

Die Teilnahme an Testungen ist weiterhin freiwillig. Weil der Nutzen von COVID-19-Massentests jedoch mit der Anzahl der Teilnehmenden wächst, hofft der Regierungsrat sowohl im schulischen wie auch im betrieblichen Umfeld auf eine hohe Akzeptanz und eine gute Beteiligung am Testprogramm. Kantonsarzt Thomas Steffen: „Zu beachten ist, dass Tests immer Momentaufnahmen sind, welche die Hygiene- und Schutzmassnahmen gegenwärtig unterstützen, jedoch nicht ersetzen können.“

Mit dem Vorliegen der Ausgabenbewilligung sind nach Massentests in Betrieben nun auch Massentests in Schulen in grösserem Umfang möglich. Das Gesundheitsdepartement hat in den letzten beiden Wochen in Primarschulklassen die Abläufe getestet und ist nun bereit für einen grossflächigen Einsatz. In den kommenden Wochen sollen alle rund 700 Klassen der Primarstufe inklusive Kindergärten und deren Lehrpersonen ins Testprogramm eingebunden werden. Für ältere Schüler sind Massentests nach den Sommerferien vorgesehen.

Die Massentestungen in Betrieben sind gut gestartet. Bisher haben sich rund 165 Betriebe mit circa 40'000 Mitarbeitenden angemeldet, davon 13'000 Personen mit erhöhtem Übertragungsrisiko. Die Aufnahme ins Testprogramm erfolgt schrittweise gemäss Risikoprofil und Laborkapazitäten.

Systematische Testungen werden im Kanton Basel-Stadt mindestens bis Ende 2021 eingeplant. Denn auch bei höherer Durchimpfungsrate können weiterhin Ansteckungsherde entstehen. Diese sollen mittels gezieltem breiten Testen schnell und effizient bekämpft werden.

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