Tagesbulletin Coronavirus: 222 bestätigte Fälle, Basel-Stadt trifft gemeinsam mit den Spitälern Vorkehrungen für Intensiv- und Beatmungskapazitäten

Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt meldet mit Stand Donnerstag, 19. März 2020, 11 Uhr, insgesamt 222 positive Fälle von Personen mit Wohnsitz im Kanton Basel-Stadt. In Erwartung von weiter stark ansteigenden Infektionen in den kommenden Wochen werden die Intensivpflegekapazitäten ein entscheidender Faktor sein. Das Gesundheitsdepartement legt dafür ein Verbundkonzept vor, welches es mit den grossen öffentlichen und privaten Spitälern vereinbart hat.

Mit Stand Donnerstag, 19. März 2020, 11 Uhr, liegen insgesamt 222 positive Fälle von Personen mit Wohnsitz im Kanton Basel-Stadt vor. Dies sind 40 mehr als am Vortag. Der Kanton Basel-Stadt verzeichnet unverändert vier Todesfälle. 44 Personen sind genesen. Rund 40 erkrankte Baslerinnen und Basler sind aktuell aufgrund einer Infektion mit Covid-19 (Coronavirus) hospitalisiert.

Im Kanton Basel-Stadt werden nebst den Tests der Kantonsbewohnerinnen und -bewohner auch Tests von Verdachtsfällen aus anderen Schweizer Kantonen und dem grenznahen Ausland durchgeführt. Bisher sind die Tests von 421 Personen positiv ausgefallen (inklusive der 222 Basler Fälle).

Intensivpflegekapazitäten als entscheidende Faktoren in den kommenden Wochen

Die Covid-19-Fälle (Coronavirus-Fälle) werden in nächster Zeit stark zunehmen. Dabei sind die Intensivpflegekapazitäten mit einer genügend hohen Zahl an Intensivpflegebetten und Beatmungsplätzen entscheidende Faktoren. Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt hat in dieser ausserordentlichen Lage ein Versorgungskonzept im Sinne einer Verbundlösung erstellt unter Einbezug der folgenden Spitäler: Universitätsspital Basel, Claraspital, Universitäre Altersmedizin Felix Platter, Adullam Spital, Bethesda Spital und Merian Iselin Klinik. In einem abgestuften Konzept haben sich die genannten Spitäler darauf verständigt, wer welche Kapazitäten zur Verfügung stellt, wer welche Tätigkeiten übernimmt und wer in welcher Form ergänzen kann. Dabei steht die Zusammenarbeit im Vordergrund, nicht das Finanzielle. Alle weiteren Spitäler und Pflegeeinrichtungen sowie die Spitex-Organisationen werden in einer zweiten Phase in einem Gesamtkonzept miteingebunden.

Im Zentrum des Verbundkonzeptes steht das Universitätsspital Basel mit der grössten Isolierstation und den meisten Intensivpflegebetten, gefolgt vom Claraspital, das ebenfalls über eine Isolierstation und Intensivpflegebetten verfügt. Beide Spitäler treffen Vorbereitungen, um ihre Intensivpflegekapazitäten kurzfristig massgeblich zu steigern. Auch im Bethesda Spital werden neben dem Aufbau einer Isolierstation Vorbereitungen getroffen für eine mögliche Inbetriebnahme von Beatmungsplätzen. Gegebenenfalls kann ein solcher Aufbau auch in der Merian Iselin Klinik erfolgen. In einer ersten Phase ist vorgesehen, dass diese die anderen Spitäler mit Personal und Material unterstützt. Das Felix Platter Spital und das Adullam Spital werden ihre Isolierstationen ebenfalls aufbauen und damit die Kapazitäten ergänzen. Für Kinder respektive für die Bedürfnisse von Mutter und Kind werden spezialisierte Angebote geschaffen im Universitätskinderspital beider Basel. Im Claraspital und im Adullam Spital werden Stationen aufgebaut zur Behandlung und Betreuung von Coronavirus-Patientinnen und -Patienten in Palliativsituationen.

Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt hat damit zusammen mit öffentlichen und privaten Spitälern einen Verbund geschaffen, um der Coronakrise gemeinsam zu begegnen. Einzelne Schritte müssen noch vereinbart werden.

 

Hinweise:

Wir weisen darauf hin, dass sich die Zahl der positiven Fälle gemäss www.bag.admin.ch unterscheiden kann.

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