Covid-19

Allgemeine Informationen

Die seit den 1960er Jahren bekannten Coronaviren bestehen aus einer grossen Virenfamilie, wobei sieben Arten beim Menschen Erkrankungen auslösen können. Vier bekannte Coronavirenarten verursachen leichte, wiederholt auftretende Erkältungskrankheiten, drei weitere können zu schweren Erkrankungen führen. Diese werden bezeichnet als Middle East Respiratory Syndrome (MERS-Coronavirus), Severe Acute Respiratory Syndrome oder Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom (SARS-CoV respektive SARS-CoV-2). Bei SARS-CoV-2 handelt es sich um ein Virus, das 2019 entdeckt wurde und Auslöser der Erkrankung COVID-19 ist. 

Das neue Coronavirus hat sich seit Ende 2019 von China ausgehend auf der ganzen Welt ausgebreitet. Aufgrund der in der Schweiz durchgeführten Massnahmen (Lockdown, Social Distancing und Hygienemassnahmen) konnte gegen Mitte 2020 ein Rückgang der Neuerkrankungen (1. Welle) erreicht werden. Nach einer Beruhigung der Lage über die Sommermonate, kam es im Oktober 2020 mit einem raschen erneuten Anstieg der Infektions-, Hospitalisations- und Todeszahlen zu einer grossen 2. Welle, welche im Februar wieder zurückging. Seit Ende 2020 sind auch in der Schweiz Impfungen möglich. Angefangen hat man mit der Durchimpfung von Risikogruppen, was während der 3. Welle zu einem deutlichen Rückgang der Todesfälle führte. Im Frühsommer 2021 gab es kaum mehr neue Ansteckungen. Der erneute Anstieg der Fallzahlen und Hospitalisationen in der zweiten Julihälfte und die Abnahme der Fälle im September formten die 4. Welle. Hierauf folgte relativ rasch mit einem erneuten Anstieg der Fälle Ende Oktober 2021 die 5. Welle und Anfang Juni 2022 die 6.Welle. 

Die Situation bleibt weiterhin ernst. In der Schweiz dominiert seit der 5.Welle die Variante "Omikron", welche von der WHO am 26. November 2021 als besorgniserregend eingestuft wurde. Aktuell existieren mehrere Subtypen dieser Variante. Die Omikron Subtypen BA.1 und BA.2 dominierten die 5.Welle und wurden in der 6.Welle von den Subtypen BA.4 und BA.5 verdrängt.

Die Omikron Variante ist sehr ansteckend und weist besonders viele Mutationen im Bereich des Stachelproteins auf, weshalb sich auch Personen, die die Erkrankung bereits einmal durchgemacht haben oder Personen, deren Impfung längere Zeit zurück liegt, wieder vermehrt anstecken. Aktuelle Daten deuten darauf hin, dass eine Infektion mit der Omikron-Variante in der Regel etwas milder verläuft, als dies z.B. bei der Delta-Variante der Fall war, und eine kürzlich durchgeführte Impfung/Auffrischimpfung mit den aktuell in der Schweiz erhältlichen Impfstoffen weiterhin gut vor einem schweren Verlauf schützt.

Weiterhin ist es besonders wichtig die Empfehlungen bezüglich Hygiene-, Test- und Verhaltensregeln zu befolgen, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und besonders gefährdete Personen zu schützen.

Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Informationsseite des Bundesamtes für Gesundheit.

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Ansteckung

Die Ansteckung erfolgt hauptsächlich über kleine Tröpfchen und Aerosole (kleinste Tröpfchen). Diese werden zum Beispiel beim Husten, Niesen, lauten Sprechen oder Singen ausgestossen. Eine Ansteckung über den direkten Kontakt mit kontaminierten Flächen spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Coronaviren können bei engem und längerem Kontakt direkt von Mensch zu Mensch übertragen werden. Da Aerosole aufgrund der geringen Grösse ihrer Partikel jedoch eine deutlich grössere Reichweite als 1.5 Meter haben und zudem einige Stunden in der Luft verweilen können, ist es auch möglich, dass sich Personen anstecken, die nicht in direktem Kontakt mit der erkrankten Person waren. Dies ist insbesondere bei engen, geschlossenen und schlecht durchlüfteten Räumen, in denen sich viele Personen gleichzeitig über längere Zeit aufgehalten haben, zu erwarten. 

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Symptome

Die Symptome ähneln einer normalen Erkältungskrankheit mit oder ohne Fieber, Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Schnupfen, Husten, Kurzatmigkeit und Muskelschmerzen. Weitere Beschwerden wie Hautausschläge, Bindehautentzündungen und Magen-Darm-Beschwerden sind möglich.

Typisch ist der vorübergehende Verlust von Geschmacks- und Geruchssinn. Die Ansteckung kann asymptomatisch verlaufen, wobei die Person trotzdem ansteckend sein kann.

Bei jüngeren und gesunden Personen verläuft die Erkrankung oft leicht, und es ist von einer baldigen Genesung auszugehen. Ältere und/oder Personen mit vorbestehenden Risikofaktoren können schwerer erkranken, wobei lebensbedrohliche Komplikationen wie Lungenentzündungen, Gerinnungsstörungen oder Herzprobleme auftreten können.

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Long Covid

Neben akuten Krankheitsverläufen kann eine Covid-19 Erkrankung auch zu langandauernden (> 12 Wochen) Beschwerden verschiedenster Natur führen. Diese äussern sich z.B. durch langanhaltende Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit, Kurzatmigkeit oder auch Depressionen und Angstzustände. Die Beschwerdebilder werden unter dem Begriff „Long-COVID“ zusammengefasst und treten unabhängig vom Alter oder des Schweregrades der Erkrankung auf. Die Behandlung richtet sich nach der Art der Beschwerden. Bei Bedarf können sich Betroffene mit ihrem Hausarzt in Verbindung setzen oder direkt mit der Long-Covid-Sprechstunde im Unispital Basel Kontakt aufnehmen.» Mehr Informationen dazu hier.

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Behandlung

Die Behandlung besteht in erster Linie in der Linderung von Symptomen und Behandlung von Komplikationen. Für Personen mit bestätigter Covid-19 Erkrankung, die ein hohes Risiko für einen schweren Verlauf haben, kann eine antivirale Therapie und/oder Antikörpertherapie sinnvoll sein (mehr Informationen dazu hier). Zur Vorbeugung vor schweren Verläufen spielt die Impfung nach wie vor eine zentrale Rolle. 

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Meldekriterien (für Ärzte und Labors)

Meldungen erfolgen entsprechend den aktuellen Meldekriterien  an das Kantonsarztamt (via epi@bs.ch) und das BAG (via Fax 058 463 87 77 oder E-Mail: covid-19@hin.infreport.ch).

Meldeformular BAG

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